Das Magna-Werk in Dorfporzelten wird nun doch fortgeführt. Mindestens 250 der derzeit 470 Arbeitsplätze bleiben gesichert bis 2028 erhalten. Für alle Beschäftigten, die nicht mehr weiterbeschäftigt werden, gibt es attraktive Abfindungen, Qualifizierungsmöglichkeiten oder eine Rentenbrücke.
Als Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) und Betriebsseelsorge sowie als örtliche Kirchengemeinde stehen wir an der Seite der 550 Beschäftigten des Sappi-Werks Stockstadt, das geschlossen werden soll. Nicht die Beschäftigten sind verantwortlich für die schwierige wirtschaftliche Lage des Werks. Sie haben sich zum Teil über Jahrzehnte für das Wohlergehen des Betriebs eingesetzt, sich immer wieder flexibel gezeigt und Mehrbelastungen gestemmt. Nach 125 Jahren Papierherstellung im Werk, das Stockstadt bis heute prägt, können wir die Entscheidung des Konzerns nicht einfach hinnehmen.
Bei einer Mahnwache vor dem Werkstor der von Schließung bedrohten Sappi-Papierfabrik in Stockstadt am Main zeigten KAB und Betriebsseelsorge ihre Solidarität mit den Beschäftigten. 12 Stunden lang machten Betriebrat, Beschäftigte, Gewerkschaftler:innen, Politiker:innen und Menschen aus Stockstadt und der Region deutlich, dass sie ein Aus für das Werk, das Stockstadt seit 125 Jahren prägt, nicht ohne Widerstand hinnehmen werden.
Wir leben internationale Solidarität
Am 30. Juli ist der Internationale Tag der Freundschaft. Der Gedenktag erinnert an die Bedeutung der Freundschaft zwischen Personen, Ländern und Kulturen. Die Partner KAB Würzburg und Vuwawa Mbinga (Tansania / Ostafrika) stellen sich den dringenden Fragen der Einen Welt. Nach dem Besuch einer deutschen Gruppe in Mbinga2022 soll im nächsten Jahr 2024 ein Gegenbesuch in Deutschland folgen. Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen sich daran zu beteiligen oder anlässlich des Gedenktages zu spenden.
Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung kritisiert den jüngsten Kompromiss zur Kindergrundsicherung
Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) äußert ihre tiefe Enttäuschung über die nun erreichte Vereinbarung zur Kindergrundsicherung. „Obwohl diese Einigung beim ersten Hinschauen in die richtige Richtung weißt, bleiben die Ampel-Koalitionäre weit hinter den eigenen Versprechungen zurück“, beklagt die Bundesvorsitzende der KAB, Beate Schwittay.
Die bayerische Landtagswahl ist in der heißen Phase angekommen. Passend dazu hat die KAB in Kooperation mit dem Martinusforum eine Auswahl von Direktkandidaten aus Stadt und Kreis Aschaffenburg eingeladen und knapp 100 Besucher wollten die Debatte erleben. Die CSU schickte den ehemaligen Justizminster Dr. Winfried Bausback. Die FDP zeigte sich mit dem aktuellen Landtagsabgeordneten Dr. Helmut Kaltenhauser. Für die Freien Wähler sprach Maili Wagner und für die Grünen der ehemalige „MdL“, Thomas Mütze. Die SPD wiederum war mit der aktuellen Abgeordneten Martina Fehlner vertreten. Die Moderation übernahm Main-Echo-Chefredakteur Martin Schwarzkopf.
Bis zum letzten Platz war der Saal in Großheubach gefüllt. Die von KAB und Kolping organisierte Diskussion mit Landtagskandidat:innen des Wahlkreises Miltenberg nutzten 130 Wähler:innen offenbar zu ihrer Meinungsbildung vor der Wahl. Das war auch gut möglich, denn die fünf Personen auf dem Podium ließen in ihren Antworten unterschiedliche Positionen und Lösungswege für gesellschaftliche Probleme erkennen.
Als Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) der Diözese Würzburg stellen wir fest, dass die öffentliche Debatte im Vorfeld der Landtagswahl aufgeladen, ja gereizt ist. Dabei berufen sich Kandidatinnen und Kandidaten unterschiedlichster Richtungen auf ihre „christliche Orientierung“ oder auf eine Mitgliedschaft in einem katholischen Verband, auch der KAB. Dies ist Anlass genug, um sich als Verband orientierend einzubringen. Als Menschen brauchen wir immer wieder die Auseinandersetzung um ethische Fragen und um die Zeichen der Zeit zu deuten.
Arbeit ist das halbe Leben? Karikaturen zu Mensch, Maschinen und Moneten sind noch bis 26. Oktober 2023 im Burkardushaus Würzburg ausgestellt.
Bei der Eröffnung der Ausstellung zu der Angelika Goj und Evelyn Bausch herzlich begrüßten führte Diözesanpräses Peter Hartlaub Besucherinnnen und Besucher in die Karikaturenausstellung, die die Betriebsseelsorge Bamberg anlässlich ihres 60 jährigen Bestehens zusammengestellt hat, ein.
Am 21. Oktober fusionierten der KAB Stadtverband Würzburg und der KAB Kreisverband Würzburg Land zum KAB Stadt- und Kreisverband Würzburg.
Der Personalrätekreis der Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) hat Jubiläen gefeiert. Der KAB-Ortsverein wurde vor 40 Jahren gegründet und dessen Präses Pfarrer i.R. Arnold Seipel ist seit 70 Jahren Mitglied bei der KAB.
Nein zu rechtsextremen Positionen
München, 04.12.2023. Die Landesversammlung der KAB Bayern hat ihr „Nein“ zu rechtsextremen Positionen und Gedankengut mit einem Positionspapier bekräftigt. Vorstand und Delegierte aus den bayerischen Diözesanverbänden verabschiedeten das Papier am 25.11.2023 einstimmig. Es nimmt unter anderem Bezug auf den während der NS-Zeit getöteten Verbandsmärtyrer Nikolaus Groß. Mit Parteien der Ausgrenzung und Menschenverachtung wie der AfD dürfe es keine Zusammenarbeit geben. Die Verrohung der politischen Kultur, wie sie im bayerischen Landtagswahlkampf zu sehen war, betrachtet die KAB Bayern mit großer Sorge.
AfD weder demokratisch noch christlich
„Die AfD ist weder demokratisch, nur weil sie demokratisch gewählt wurde, noch ist sie christlich, nur weil sie sich auf das Christentum beruft. Das wollten wir mit unserem Beschluss nochmals deutlich machen“, erklärt Regina Soremba-Böxkes, Landesvorsitzende der KAB Bayern. „Außerdem wollten wir in Bezug auf den bayerischen Landtagswahlkampf noch einmal klarstellen: Die öffentliche Dämonisierung von Positionen demokratischer Parteien ist hoch gefährlich. Am Ende verlieren alle demokratischen Parteien. Gewinner sind nur die Extremisten.“
„Christentum und Rechtsextremismus, auch Rechtspopulismus, schließen sich gegenseitig aus“, ergänzt Landespräses Michael Wagner. „Deshalb kann es mit rechtsextremen Parteien niemals eine Zusammenarbeit geben. Wir wollen uns als Verband aber sehr genau mit ihren Strukturen und Agitationsmethoden auseinandersetzen und diese sichtbar machen. Das sehen wir als Teil unseres politischen Bildungsauftrags an.“
In der NS-Zeit hatte die KAB zahlreiche Opfer zu beklagen. Der Selige Nikolaus Groß sah schon während seiner publizistischen Tätigkeit den Nationalsozialismus zu „fundamentalen Wahrheiten des Christentums in schroffem Gegensatz“. Nach dem 20. Juli 1944 wurde er verhaftet und am 23. Januar 1945 in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Deutschlandweit gilt in der KAB ein Unvereinbarkeitsbeschluss mit der AfD. Der KAB-Bundesausschuss hat bereits im März 2017 entschieden, dass Mitglieder oder Vertreter:innen der AfD bei öffentlichen Veranstaltungen der KAB nicht beteiligt werden.
Hier das Positionspapier zum Download.
Ihre Organisationen vertreten beim Treffen des Sozialpolitischen Arbeitskreises Aschaffenburg im Martinushaus (von links): Björn Wortmann (DGB Aschaffenburg), Alexander Stucke (Stadt Aschaffenburg, Amt für Soziale Leistungen, Bereich soziale Wohnhilfe, Obdachlosigkeit), Christine Widmer (SKF Aschaffenburg, Geschäftsführerin), Uwe Flaton (ver.di Aschaffenburg, Vorsitzender), Robert Reisert (KAB Diözesanvorstand), Marcus Schuck (KAB Betriebsseelsorge Untermain), Christopher Franz (Caritasverband Aschaffenburg Vorstand), Wolfgang Grose (Diakonie Untermain, Fachbereichsleiter Soziale Dienste), Monika Hartl (GEW Unterfranken, Vorsitzende). Foto: Rosa ThulHier die Stellungnahme im Wortlaut:
Entgegen dem aktuellen politischen Trend, der sich z.B. auf die relativ kleine Zahl abgelehnter Asylsuchender fokussiert, die abgeschoben werden können, halten wir es für sinnvoller, den Blick auf 99 Prozent der Migrant:innen zu richten. Für sie gibt es ein breites Angebot in und um Aschaffenburg, mit dem eine wirksame Integrationsarbeit geleistet wird. Diese vielfältigen Angebote und eine gewachsene soziale Infrastruktur werden von öffentlichen und freien Trägern sowie bürgerschaftlichen Akteur:innen erbracht. Eine Übersicht ohne den Anspruch der Vollständigkeit stellen wir unten zusammen.
Migrationsdienste zukunftsfähig finanzieren!
Viele dieser Projekte, Einrichtungen und Angebote sind allerdings prekär finanziert und von staatlichen Kürzungen betroffen. So musste die Migrationsberatung der AWO schließen. Besser wäre es, unsere soziale Infrastruktur zu stärken. Wir brauchen eine Verbesserung beim Grundgerüst der normalen Migration, damit wir Luft haben für Menschen, die aufgrund von aktuellen Krisen ihre Heimat verlassen müssen und bei uns Schutz suchen.
Wir brauchen als Gesellschaft Migration und stehen ihr positiv gegenüber.
Eine wachsende Fremdenfeindlichkeit schadet unserer Gesellschaft und unserem Wirtschaftsstandort. In Aschaffenburg haben 30 Prozent der Menschen eine Migrationsgeschichte. Die unbestreitbaren Probleme durch die große Zahl der Menschen, die zu uns kommen, dürfen nicht unter den Teppich gekehrt werden, sondern müssen lösungsorientiert angegangen werden. Wir benötigen Migration, um den Arbeits- und Fachkräftebedarf zu decken, daher wollen dies mit einer Grundhaltung tun, die Migration als eine Bereicherung und eine Notwendigkeit für die Zukunft unserer Gesellschaft schätzt.
Schneller Zugang zum Arbeitsmarkt
Alle Menschen, die zu uns kommen, sollen möglichst sofort Zugang zu unserem Arbeitsmarkt bekommen. Wir brauchen Arbeitskräfte und wer arbeitet, kann sich in der Regel schneller integrieren.
Gebündelte Information für Migrant:innen
Menschen, die zu uns kommen, sollen einen gebündelten Überblick über alle Angebote zur Integration und Unterstützung erhalten. Darum soll die App “Hallo Aschaffenburg” intensiv gepflegt und beworben werden.
Dies wird in Aschaffenburg und Umgebung an vielfältiger Unterstützung im Bereich Migration geleistet:
- Anleitung und Koordination Ehrenamtlicher Helfer*innen in der Flüchtlings- und Integrationshilfe (Caritas)
- Asylverfahrensberatung, AVB (Caritas)
- Bildungsprojekte für Migrantinnen (SKF)
- Fachstelle Europäische Armutsmigration TABEA (Diakonie)
- Flüchtlings- und Integrationsberatung, FIB (Caritas)
- Flüchtlings- und Integrationsberatung und Migrationsberatung (Diakonie)
- Frauenberatung (SKF)
- Hausaufgabenbetreuung und Ferienangebote für Kinder in der Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber (Caritas)
- Hausaufgabenhilfe für Kinder mit Migrationshintergrund im Jugendtreff Hockstraße (Caritas)
- Infopoint für geflüchtete Menschen (Diakonie)
- Interkulturelle Kompetenzkurse (SKF)
- Netzwerke mit Migrantenselbstorganisationen (Diakonie)
- Projekt “Lebenswirklichkeit Bayern” (SKF)
- Psychologisch begleitetes Gruppenangebot für seelisch verletzte Ukrainerinnen (Diakonie)
- Soziale Beschäftigung Zugewanderter (Diakonie, Jobcenter)
- Schwangerenberatung (SKF)
- Zielgruppenspezifische Gruppenangebote, z.B. Frauencafé (Caritas)
- …
Sozialpolitischer Arbeitskreis
Im sozialpolitischen Arbeitskreis vernetzen sich öffentliche und freie Träger sowie zivilgesellschaftliche soziale Akteure in Stadt und Landkreis Aschaffenburg.
Die Stellungnahme wurde unterzeichnet von:
Christopher Franz (Caritasverband Aschaffenburg Vorstand), Björn Wortmann (DGB Aschaffenburg), Wolfgang Grose (Diakonie Untermain, Fachbereichsleiter Soziale Dienste), Monika Hartl (GEW Unterfranken, Vorsitzende), Robert Reisert (KAB Diözesanvorstand), Marcus Schuck (KAB Betriebsseelsorge Untermain), Christine Widmer (SKF Aschaffenburg, Geschäftsführerin), Alexander Stucke (Stadt Aschaffenburg, Amt für Soziale Leistungen, Bereich soziale Wohnhilfe, Obdachlosigkeit), Kerstin Wilson (VdK Aschaffenburg-Alzenau, Geschäftsführerin), Uwe Flaton (ver.di Aschaffenburg, Vorsitzender)
Stellungnahme: Migration ist der Normalfall
Das Bündnis „Schweinfurt ist bunt“ rief am 27. Januar, 5 vor 12, zu einer großen Demonstration gegen Rechtsextremismus auf. Gerade am Tag zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus ist es wichtig, ein deutliches Zeichen für Menschlichkeit, Demokratie, Freiheit und Respekt zu setzen.
Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) unterstützt neben vielen anderen Partnern das Bündnis "Schweinfurt ist bunt“. Eine große Zahl KAB'ler hatte sich zur Kundgebung am Marktplatz eingefunden, um ihren Widerstand gegen Rechts zu zeigen und um sich gemeinsam mit - laut Angaben - 6500 oder mehr Menschen in einem nicht enden wollenden Zug durch die Straßen Schweinfurts in Bewegung zu setzen. Ein deutliches Signal für eine demokratische Gesellschaft und ein solidarisches Miteinander!

Foto: Ein Teil der KAB'ler aus Stadt und Land Schweinfurt zog gemeinsam zum Marktplatz.
Öffnungszeiten:
Montag und Donnerstag: 9.00 - 12.00 Uhr und 14.00 - 16.00 Uhr
Dienstag, Mittwoch und Freitag: 9.00 - 12.00 Uhr
T. 0931/386-65330; Fax: 0931/386-65320;
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In vielen weiteren Städten der Bundesrepublik gehen Menschen aktuell zu dem Thema auf die Straße. Das Bündnis „Aschaffenburg ist bunt“ hatte dazu aufgerufen. Auch der Kreisverband Aschaffenburg ist dem Bündnis beigetreten. Die Ortsverbände Kleinostheim, Pflaumheim, Stockstadt, Glattbach, Wasserlos und Hörstein waren mit Transparenten, Fahnen Bannern und etwa 30 Mitgliedern vertreten und zeigten eine klare Kante gegen Rechts. Mit den mehr als 2000 Teilnehmern setzt sich die KAB für Solidarität, Menschlichkeit und Toleranz ein, um unsere freiheitliche Demokratie in Deutschland zu verteidigen. Auch das christliche Menschenbild und die Nächstenliebe sind ein Fundament auf dem kein Platz für Fremdenfeindlichkeit besteht. Der Verband insgesamt setzt sich mit dem Thema Rechtsradikalität als Gefahr der Demokratie auseinander.
Männer verdienten in Bayern im Jahr 2023 durchschnittlich 26,85 € pro Stunde, Frauen dagegen nur 21,24 €. Damit beträgt die Entgeltlücke in Bayern 21 % und nicht 18% wie im Bundesdurchschnitt! Dies bedeutet, dass der Equal Pay Day im Freistaat elf Tage später, also am 17. März 2024, stattfinden müsste. (Quelle: ver.di Bayern, Frauen und Gleichstellung, Bettina Messinger)
Unter dem Motto Höchste Zeit für equal pay! rückt die diesjährige Kampagne den Faktor Zeit in den Fokus. Denn die ungleiche Zeitaufteilung von Frauen und Männern zwischen Erwerbs- und Care-Arbeit hat zur Folge, dass Frauen oft in Teilzeit arbeiten und so im gesamten Lebensverlauf bei der Lohnentwicklung, Karriere und Rente benachteiligt werden. Dies ist eine bedeutende Ursache für den Gender Pay Gap von 18 Prozent in Deutschland.
Die ungleiche Verteilung von Erwerbsarbeit ist oftmals das Resultat stereotyper Rollenzuschreibungen und struktureller Hürden: Wie frei sind Frauen und Männer darin, wie sie ihre Zeit nutzen? Was muss sich ändern, damit Care-Arbeit, Erwerbsarbeit und Freizeit paritätisch aufgeteilt werden?
Das Würzburger Bündnis zum Equal Pay Day: AWF, VdK – Kreisverband Würzburg, KDFB, ver.di-Frauen, KAB, DGB, ASF Stadt und Land, Gleichstellungsbüro der Universität Würzburg, Gleichstellungsstelle für Frauen und Männer Stadt Würzburg bietet diese Veranstaltungen in Würzburg an:
Mittwoch, 06. März 2024, 11.30 – 13.00 Uhr „Equal Pay Day – Tag der Lohngerechtigkeit“
Informationsstand auf dem Oberen Markt mit süßer Überraschung
Dienstag, 05. März 2024, 18.00 – 19.30 Uhr „Nix ist fix – Ehe und Partnerschaft rechtlich begleiten“
Referentin: Renate Maltry, Rechtsanwältin - Online
Anmeldung: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Dienstag, 19. März 2024, 18.00–19.00 Uhr „Trau Dich, weil Du es kannst!“
Referentin: Tijen Onaran, Bestseller-Autorin, Unternehmerin - Online
Anmeldung: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit ist noch nicht realisiert. Aus Anlass des diesjährigen Equal-Pay-Day am 6. März warnt die KAB vor einem Rechtsruck, der die Gleichstellung von Mann und Frau infrage stellt. So zementiere die Frauenpolitik der AfD einseitig die Rolle der Frau in der Funktion als Mutter und Hausfrau und lehnt somit die gleiche Verteilung der Haus- und Erziehungsarbeit zwischen den Partner ab, so die KAB.
Kritik übt die KAB an der AfD-Politikerin Eva-Maria Schneider-Gärtner. Sie fordert, dass der ‚Equal Pay Day‘ die „herausragende gesellschaftliche Bedeutung als fürsorgliche Mutter Rechnung zu tragen“ habe. „Hier wird das berechtigte Anliegen von Millionen benachteiligter Frauen auf gesellschaftliche Teilhabe und auf gerechte Bezahlung in Abrede gestellt.“, so Bundesvorsitzender Andreas Luttmer-Bensmann.
Rechtsruck macht Frauen zu Verliererinnen
Ein höherer Mindestlohn und eine umfassende Tarifpolitik sind wichtige Instrumente für die Gleichstellung von Mann und Frau, so die KAB. Doch dies werde von der AfD bekämpft. So lehnte die AfD-Bundestagsfraktion die Erhöhung des Mindestlohns mit der Begründung ab, dass eine „politische Anhebung des Mindestlohns den Markt außer Kraft setze“. Die KAB Deutschlands setzt sich dagegen für die Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro ein, um existenzsichernde Löhne im vorwiegend von Frauen besetzten Niedriglohnbereich zu erreichen. Zudem stellt sich die AfD gegen eine stärkere Tarifbindung. So will die Partei in Baden-Württemberg das Landestariftreuegesetz abschaffen.
Nicht zuletzt führe das einseitige Familienbild der AfD, das den „Erhalt des eigenen Staatsvolks“ zum Ziel hat, zur Benachteiligung alleinerziehender Mütter und Väter. So sollen Organisationen, die Alleinerziehende helfen, laut AfD-Programm keine finanzielle Unterstützung mehr erhalten. Frauen sind bei einem politischen Rechtsruck, die Verliererinnen, so die KAB.
Waren die Anfänge vor allem durch wirtschaftliche Zusammenarbeit geprägt, so hat sich in den vergangenen Jahren die Erkenntnis durchgesetzt, dass Frieden und Freiheit ohne soziale Gerechtigkeit nicht funktioniert.
Im Juni 2024 werden mit den Wahlen zum Europäischen Parlament wichtige Weichen für die Zukunftsfähigkeit der EU gestellt. Von besonderer Bedeutung wird es dabei sein, die demokratische Entwicklung in der Gemeinschaft zu stärken und ihre soziale Integration durch die Angleichung der wichtigsten Faktoren wie Arbeitszeit, Mindestlohn und Altersversorgung voranzubringen. Radikale Kräfte, die den Rückfall in nationalstaatliche Egoismen und Abgrenzungen vorantreiben, dürfen nicht die Macht zur Gestaltung erlangen. Dies umso mehr, als der insbesondere von rechtspopulistischen Parteien propagierte Konkurrenzkampf zwischen den Nationen mit einer erheblichen Reduktion selbst einfachster Sozialstandards einhergeht. Basis der EU muss die über allem stehende Würde des Menschen sein.
Die EU steht vor großen Herausforderungen, deshalb fordern wir:
• Ausbau der sozialen Säule der EU mit Sicherstellung von Mindeststandards bei der Entlohnung von Erwerbsarbeit.
• Ausgestaltung von Wirtschafts- und Handelsverträgen, die die Menschenwürde, die Rechte indigener Völker und nachhaltigen Umgang mit Ressourcen der Erde sicherstellen.
• Entwicklung einer menschenrechtsgemäßen Migrations- und Asylpolitik.
• Gesetzesinitiativrecht für das Europäische Parlament.
• Wahl der Europäischen Kommission durch das Europäische Parlament.
Wir appellieren an alle Bürgerinnen und Bürger in der EU, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen, bei ihrer Wahlentscheidung die genannten Herausforderungen zu berücksichtigen und für ein starkes, plurales, menschenfreundliches Europa zu stimmen. Radikalen, nationalistischen Parteien müssen wir aus christlicher Überzeugung eine Absage erteilen. Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar. Deshalb ist die AfD für Mitglieder der KAB nicht wählbar.
Beschluss des Bundesausschusses des KAB Deutschlands e.V. am 03.03.2024
Die KAB ist hier Bündnispartner.
Zu Wort kamen drei Menschen, die in ihrem Alltag schon oft mit Diskriminierung und Ausgrenzung Erfahrungen sammeln mussten, dann Vertreter der vier großen Religionsgemeinschaften, die Kabarettistin Birgit Süß und am Ende Oberbürgermeister Christian Schuchardt. Die Großkundgebung war eine sehr gelungene Aktion.
Ganz im Sinne der Aussage unseres Bundespräses Stefan-Bernhard Eirich: „Wenn mit völkisch-nationaler Stimmung Hass du Hetze gegen Ausländer und Flüchtlinge verbreitet wird und demokratische Grundrechte in Frage gestellt werden, dürfen Christinnen und Christen nicht schweigen.“ waren wir als KABler vor Ort.
(Text: Angelika Goj/ Zielgruppe Frauen)
Weil Frauen den Großteil der Sorgeverantwortung für Kinder und pflegende Angehörige übernehmen, arbeiten sie oft in Teilzeit (fast dreimal so häufig wie Männer). Da Teilzeitarbeit schlechter vergütet wird verdienen hier Frauen durchschnittlich 17% weniger pro Stunde als Frauen in Vollzeit. Teilzeitarbeit ist eine der Ursachen für das erhöhte Risiko von Altersarmut von Frauen.
Also gute Gründe „auf die Straße“ zu gehen und Menschen für Lohngerechtigkeit zu sensibilisieren. Am oberen Markt in Würzburg hat das Würzburger Bündnis zum Equal Pay Day, in dem die KAB Bündnismitglied ist, das getan. Wir, darunter auch Frauen von der katholischen Arbeitnehmer-Bewegung Zielgruppe Frauen, sind mit Passantinnen und Passanten ins Gespräch gekommen, haben Kekse mit einer fehlenden Ecke verteilt. Die fehlende Ecke hat den Entgeltunterschied von 18% symbolisiert und wir haben einen „Lebenslauf“ auf den Marktplatz gezeichnet. Einige Punkte daraus:
START: Schulabschluss
Berufswahl, Vollzeitarbeit, Partnerschaft, Elternschaft, Teilzeit oder Minijob, Carearbeit,
ZIEL: RENTE – Altersarmut???
Seit mehr als 20 Jahren tragen Ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem kirchlichen Dienst der Arbeitswelt (KDA), der Aktionsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (afa), der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und der Betriebsseelsorge Themen und Probleme in der Arbeitswelt in die Öffentlichkeit, wie der Vorsitzende des KAB Stadt- und Kreisverbandes Günter Webert deutlich machte. Sie gehen auf die Straße für Menschen, die in der Arbeitswelt Situationen des Leides und des Kreuzes erfahren. Sie fordern auf, eine lebenswerte Zukunft für die Stadt Schweinfurt zu gestalten.
Musikalisch begleitet wurde die Gruppe auf dem Kreuzweg mit vier Stationen vom Evangelischen Posaunenchor.
SOS Kugellagerstadt
An der ersten Station am Zeughaus wurde die Transformation der Industrie und die damit verbundene Unsicherheit in den Blick genommen. Die Industrie steht in Stadt und Region vor großen Herausforderungen. Viele Arbeitsplätze sind durch die Transformation hin zur Elektromobilität, durch die Verlagerung der Produktion, durch die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung, durch die hohen Energiepreise und den Fachkräftemangel vom Wegfall bedroht. „Suchet der Stadt Bestes“ Es braucht eine gemeinsame Kraftanstrengung um möglichst viele Industriearbeitsplätze in Schweinfurt zu halten und so der Region eine Perspektive für Arbeit und Leben zu geben.
Leerstände in der Innenstadt
Die Situation im Einzelhandel und der in Schweinfurt deutlich sichtbare Leerstand in der Innenstadt - momentan der Leerstand von 50 Ladengeschäften - waren Thema der zweiten Station vor dem Gebäude Galeria Kaufhof. Es wurde erinnert, dass dieses Einkaufszentrum nach fast 60 Jahren im Januar geschlossen wurde und dass immer noch nicht alle Beschäftigten einen neuen Arbeitsplatz gefunden haben. Das leere Kaufhaus ist ein Bild für viele Wirtschafts- und Lebensbereiche, die lebensnotwendig sind. „Suchet der Stadt Bestes“ Dieses Haus könnte wieder zu einem hoffnungsvollen Zeichen für die Region werden, als Beschäftigungsort, als guter Arbeitgeber, als Ort der Begegnung und eines friedvollen Zusammenlebens.
Bildung in Gefahr
Der Personalmangel im Bereich der Bildung und Erziehung war Thema an der Friedrich-Rückert-Schule. Das Menschenrecht Bildung ist in Gefahr. Die Qualität der Bildung ist ungleich verteilt, da es an Personal und Ausstattung fehlt. Die Konsequenzen dieser Bildungsungerechtigkeit trägt die gesamte Gesellschaft, weil es an qualifiziertem Personal fehlt. Der Mangel an Arbeits- und Fachkräften ist die größte Gefahr für unseren zukünftigen Wohlstand.
Hoffnung in schwierigen Zeiten
Bei der letzten Station vor der Gustaph-Adolph-Kirche, wurden die Aspekte Hoffnung, Zukunft und Vertrauen durch die Auferstehung Jesus, trotz aller Sorgen und Befürchtungen, in den Vordergrund gestellt. Es wurde aufgezeigt, dass die Zukunft in Gottes Händen liegt und nicht Resignation, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit unser Leben bestimmen. Ein Zeichen der österlichen Hoffnung und Zuversicht war eine Karte mit Blumensamen als give away am Ende des Kreuzwegs.
Zum gemütlichen Beisammensein bei einer Tasse Tee und guten Gesprächen trafen sich der Großteil der TeilnehmerInnen im evangelischen Gemeindesaal.
Ein herzliches Dankeschön an alle Vorbereitenden, an die Polizei, an den evangelischen Posaunenchor!
Fotos: G.Walter, B.Mantel, G.Webert, S.Tonn
Es ist hinlänglich bekannt: Was mit dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz als Instrument für die Wirtschaft etabliert wurde, um Spitzen in der Auftragslage in Unternehmen abzufedern, ist in fast allen Branchen zur Regel geworden. Arbeitskräfte werden von außen eingekauft. Die Stammbelegschaft bekommt Leiharbeitnehmer:innen nebendran gestellt.
Der unternehmerische Vorteil: Flexible Handhabung und Austauschbarkeit von Personal in einem vom aggressiven Preisdruck geprägten neoliberalen Weltmarkt, in dem es immer „billiger“ sein muss. Ein Markt, in dem der Begriff der sozialen Verantwortung für Mensch und Nachhaltigkeit immer weniger Raum bekommt.