Skip to main content

KAB: Gerecht geht anders

Katholischer Sozialverband fordert Umkehr in der Gesundheitspolitik

Würzburg. Mit der Einführung der kleinen Kopfpauschale in Form von Zusatzbeiträgen verschärft die Bundesregierung die soziale Spaltung in einem der wichtigsten Zweige der Sozialversicherungen. Dies erklärt der KAB-Diözesanverband Würzburg. „Wir können die Entsolidarisierung in der gesetzlichen Krankenversicherung nicht hinnehmen“, betont KAB-Diözesanvorsitzender Dr. Michael Wahler.

In einer öffentlichen Erklärung  hat sich der Bundesausschuss der KAB, dem Wahler angehört, für eine Weiterentwicklung der Gesetzlichen Krankenversicherung ausgesprochen. Ziel ist die Schaffung eines einheitlichen, solidarischen und gesetzlichen Krankenversicherungssystems. „Jeder Einwohner und jede Einwohnerin ist in der GKV pflichtversichert und steht somit für das gesundheitliche Risiko aller Mitmenschen ein“. Die gegenwärtige Trennung von gesetzlichen und privaten Krankenkassen führe zu einer Einkommens- und Risikoselektion. „Gutverdienende können sich Gesundheit leisten, untere Einkommensschichten sind häufiger krank. Deshalb brauchen wir ein gutes Gesundheitssystem für alle und nicht nur für die, die es sich leisten können“, so der KAB-Vorsitzende.

Kein FDP-Systemwechsel

Die KAB kritisiert in ihrem aktuellen Positionspapier auch die jüngsten Reformen. Die Bundesregierung „zementiert den Abschied aus der Parität. Der Rückzug der Arbeitgeber aus der Mitverantwortung ist ein Irrweg, dem wir eine solidarische Lösung entgegen setzen“, sagt Wahler. Trotz der Erhöhung des Kassenbeitrages für Arbeitgeber und Arbeitnehmer setze FDP-Gesundheitsminister Rösler auf einen Systemwechsel und weitere Zusatzbelastungen der versicherten Arbeitnehmer.
Die KAB plädiert in ihrer Erklärung für eine solidarische und paritätische Finanzierung, in der alle Einkünfte einbezogen werden.

Aufruf zum Protest

Der Systemwechsel der FDP führe dazu, dass immer mehr Menschen in Deutschland auf den Sozialausgleich angewiesen sind, weil sich Arbeitgeber, Gut- und Besserverdiener aus der GKV verabschiedeten. „Die Gesundheitsversorgung darf nicht zum staatlichen Almosen werden, die je nach Kassenlage gewährt wird“, mahnt Wahler. Der Diözesanvorsitzende blickt dankbar zurück auf die 30.000 Menschen, die allein in Bayern vergangenen Samstag in Nürnberg für soziale Gerechtigkeit auf die Straße gegangen waren.

 

Die kreative Demokratie

Es könnte ein „Fest der Demokratie“ werden: Jugendliche spielen „Wahrheit oder Lüge“, um den Wert der qualifizierten Presse zu entdecken. Eltern und Kinder prüfen ihre Arbeitsteilung zuhause und ...

Studienreise der KAB nach Slowenien und Triest

Historische Städte, südliches Flair und romantische Adriaküste ...

Faire Arbeitsbedingungen im Paketdienst - Aktionsstand der KAB

 Mit der Frage nach der Anzahl der versendeten Pakete pro Jahr oder nach der Gewichtsobergrenze eines Paketes, dass eine Zustellerin, ein Zusteller ohne Hilfsmittel alleine tragen muss, weckte ...

Aktion "FAIRES Paket" beim Faschingsumzug Altweibermühle

Beim Faschingsumzug Altweibermühle in Reckendorf machte die KAB Reckendorf auf die Arbeitsbedingungen von Paketzusteller*innen aufmerksam. Als Bewegung für soziale Gerechtigkeit setzt sich die KAB ...

Equal Pay Day am 7. März 2025

Der Equal Pay Day markiert symbolisch den geschlechtsspezifischen Entgeltunterschied, der laut Statistischem Bundesamt in Deutschland aktuell 18 Prozent beträgt. Umgerechnet ergeben sich daraus 66 ...

Wie umgehen mit Angst und Wut?

Über 100 Menschen aus Aschaffenburg und Umgebung tauschten sich im Martinushaus darüber aus, was sie nach dem Messerangriff im Schöntal umtreibt. Das Attentat in München am selben Tag gab der ...