Skip to main content

Pflegende Angehörige werden allein gelassen!

KAB Diözesanverband Würzburg zur Situation in der Pflege – KAB mahnt Bundesregierung die Beirats-Vorschläge umzusetzen

Eine bessere Anerkennung der häuslichen Pflegearbeit von Angehörigen fordert die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung. „Angesichts der demografischen Entwicklung ist die Pflege eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und bedarf einer stärkeren staatlichen Unterstützung", betont Hermine Lang, Diözesanvorsitzende der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands.

Aus Anlass der aktuellen Debatte im Bundestag zur Neugestaltung der Pflegeversicherung erinnert der katholische Sozialverband an die Leistungen, die in der Familie erbracht werden. „Zwei Drittel der zu Pflegenden werden in der Familie durch Angehörige versorgt. Diese Leistung im Dienste der Allgemeinheit wird in der Regel von Frauen erbracht", so Lang. Die KAB lehnt daher eine Individualisierung des Pflegerisikos durch eine private kapitalgedeckte Pflegeversicherung entschieden ab. „Die Familien fühlen sich von der Bundesregierung im Stich gelassen. 17 Prozent der pflegenden Angehörigen leiden unter Depressionen und ein noch größerer Teil unter körperlicher Belastung durch Heben und Umheben der Pflegebedürftigen", sagt die KAB-Diözesanvorsitzende in Anlehnung an eine Studie der Siemens Betriebskrankenkasse.

Es reiche nicht, das Jahr 2011 zum Jahr der Pflege auszurufen und für jene, die sie leisten, so gut wie keine Hilfen und Unterstützungen zu gewähren. „Die ehrenamtliche häusliche Pflege muss durch bessere Rahmenbedingungen gestärkt werden", so Lang weiter. Der katholische Sozialverband setzt sich nicht nur für eine bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Pflege ein, sondern auch für eine bessere Unterstützung pflegender Angehöriger durch Beratung, Begleitung und Weiterbildung. Lang erteilte einer Entsolidarisierung in der Pflege eine deutliche Absage.

Die KAB fordert die Bundesregierung auf, die Vorgaben, die der Beirat bezüglich der Neudefinition des Pflegebedürftigkeitsbegriffes und den neuen Begutachtungsinstrumentes vorgegeben hat, auch umzusetzen. „Das derzeitige Hin und Her bei den Zusatzbeiträgen verunsichert Pflegende und Gepflegte", mahnt Lang. „Die Umsetzung des ganzheitlichen Pflegebedürftigkeitsbegriffes, wie ihn der Beirat vorschlägt, setzt eine solide Finanzierung voraus". Die KAB fordert daher die Weiterentwicklung der Pflegeversicherung und eine Erweiterung der Finanzierungsbasis. "Alle Bürger und alle Einkünfte müssen in die gesetzliche Pflegeversicherung und ihrer Finanzierung einbezogen werden. Gleichzeitig muss die Beitragsbemessungsgrenze wie bei der Rentenversicherung angehoben werden".

Kandidatinnen und Kandidaten für den Diözesanvorstand und die Diözesanleitung

Am 25. Oktober 2025 findet der 25. Diözesantag des KAB-Diözesanverbands Würzburg statt ...

Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte gefordert - Tag der Pflege

Verdi und Katholische Arbeitnehmer-Bewegung informierten bei einem Stand in Haßfurt   ...

KAB-Aktionsstand „Faires Paket“

Unterschriften für bessere Arbeitsbedingungen von Paketzustellern/innen gesammelt Der KAB-Stadt- und Kreisverband Aschaffenburg informierte bei einem Aktionsstand am Zugang zum Park Schöntal über die ...

Die kreative Demokratie

Es könnte ein „Fest der Demokratie“ werden: Jugendliche spielen „Wahrheit oder Lüge“, um den Wert der qualifizierten Presse zu entdecken. Eltern und Kinder prüfen ihre Arbeitsteilung zuhause und ...

Studienreise der KAB nach Slowenien und Triest

Historische Städte, südliches Flair und romantische Adriaküste ...

Faire Arbeitsbedingungen im Paketdienst - Aktionsstand der KAB

 Mit der Frage nach der Anzahl der versendeten Pakete pro Jahr oder nach der Gewichtsobergrenze eines Paketes, dass eine Zustellerin, ein Zusteller ohne Hilfsmittel alleine tragen muss, weckte ...