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Amputierter Generationenvertrag

Umfrage der KAB zur Familienpolitik – Ursachen für geringe Geburtenquote

„Familie werden ist nicht schwer – Familie sein dagegen sehr“ – hinter dieser nüchternen Feststellung, steht ein seit Jahren vernachlässigter Zusammenhang zwischen notwendigen politischen Rahmenbedingungen und sich daraus ergebenden familiären Lebensbedingungen: Obwohl sich viele junge Paare nach wie vor ein Leben mit Kindern wünschen, sind die Geburtenzahlen rückläufig. Daran hat auch die Einführung des Elterngeldes nichts geändert.

Während die solidarische Alterssicherung das Risiko der Versorgung im Alter auf alle Schultern verteilt, werden die Lasten der Kindererziehung immer noch von den Eltern, vor allem den Frauen getragen. Sie sind es, die der Kinder wegen ihre Erwerbsarbeit reduzieren oder unterbrechen, und die nach der Familienzeit die beruflichen Nachteile der Familiengründung alleine schultern. Oft finden sie nur prekäre Arbeitsplätze – Befristung, Teilzeit, Minijob.

Die Studie „Wege in die Vaterschaft“ der Bertelsmann-Stiftung vom Herbst 2008 zeigt, dass der Wunsch nach Kindern bei jungen Männern erst konkret wird, wenn sie in einer stabilen Partnerschaft leben und selbst in der Lage sind, eine Familie zu ernähren. Wichtig ist den Befragten auch ausreichend Zeit für ihre Familie zu haben und so eine aktive Vaterschaft zu leben.

Familiengerechte und gut bezahlte Arbeit scheint das Gebot der Stunde – doch woher nehmen?

Eine Kurzumfrage der Katholischen Arbeitnehmer Bewegung in Aschaffenburg und Würzburg „Wollen Sie mehr staatliche Geldleistungen oder mehr staatliche Betreuungsangebote?“ hat ergeben, dass Familien mit mehreren Kindern (Durchschnitt 2,3) und Familien mit geringerem Einkommen (Durchschnitt 2695.- €) deutlich mehr finanzielle Unterstützung für ihre Erziehungsleistung erwarten. Es sind die Familien, die meist nur über ein Erwerbseinkommen verfügen und zum Teil allein erziehend sind. 30% der befragten Eltern waren der Meinung, dass die Geldleistung wie auch das Betreuungsangebot ausgebaut werden muss. Die Auswertung zeigte, dass dies vornehmlich Paare waren, die mit einem Kind am Anfang ihrer Familienplanung stehen und auf der Suche nach Sicherheiten und Möglichkeiten in ihrer Lebenssituation sind.

Von Wahlfreiheit, die Kinder selbst zu erziehen, kann nicht mehr die Rede sein, wenn beide Elternteile gezwungen sind erwerbstätig zu sein. Familiengründung wird zum Armutsrisiko.

Hohe Flexibilitätserwartungen seitens der Arbeitgeber treffen auf das Bedürfnis der Familien, einen verlässlichen und planbaren Alltag zu leben. Dies hat neben anderen Gründen die Selbstverständlichkeit von Kindern und die Bereitschaft zum Kind geschwächt – und damit eines der bedeutsamsten Probleme des Sozialstaates hervorgerufen: stetig sinkende Geburtenzahlen.

Eine qualitativ hochwertige und nachhaltige Familienpolitik besteht jedoch darin, für existenzsichernde Einkommen sowie finanzielle Anerkennung von Erziehungsleistung zu sorgen. So würde eine zukünftige Familienplanung ermöglicht.

Doch so lange die Politik die Prioritäten falsch setzt, weiter neue Familienleistungen durch die Streichung bzw. Veränderung bisheriger Familienleistungen finanziert wie z.B. Abschaffung des Erziehungsgeldes zu Gunsten des Elterngeldes, nicht für ergänzende Infrastruktur sowie mehr Zeit für Familie sorgt, keine (Aus)-Bildung für alle ermöglicht und die Sanierung von „zockenden Bankiers“ wichtiger erscheint als Investitionen in Erziehungsleistung, wird sich an dieser Situation auch nichts ändern.

verantwortlich: Theresia Erdmann, stellvertretende Diözesanvorsitzende

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