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Rettungsschirm für Beschäftigte

Jetzt Flagge zeigen – Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit- Leitartikel der KAB-Mitgliederzeitschrift Impuls im Oktober/November 2009

Viel Geld aus unseren Steuermitteln wurde von der Politik in die Hand genommen, um unsere Wirtschaft und Banken gegen die Krise mit einem „Rettungsschirm“ vor dem Absturz, dem freien (Kursver-)Fall abzusichern. Von einem Schutzschirm für die arbeitenden Menschen war bisher nicht viel zu hören oder zu lesen. Dies wirkt sich auf die Menschen an den Arbeitsplätzen aus. Sorge und Angst um den Arbeitsplatz erzeugen Existenzängste für den Einzelnen, aber auch ganze Familien. Es besteht auch die berechtigte Sorge, dass die Arbeitnehmerinnen/Innen und die BürgerInnen unserer Republik in Form von Personalabbau bzw. erhöhten Steuern die Zeche für die Geld- bzw. Machtgier Einzelner bezahlen müssen.

Um auf diese Situation zu reagieren hat die Diözesanleitung für das Jahr 2010 für die KAB in unserem Bistum ein Schwerpunktthema beschlossen. Dieses lautet: „Rettungsschirm für Beschäftigte. Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit“. Dieses Schwerpunktthema soll in der Bildungsarbeit, in Gottesdiensten und auch in Aktionen aufgegriffen werden.

Mit unserem Schwerüunktthema wollen wir der Frage nachgehen: „Welchen Schutzschirm brauchen die Beschäftigten?“, um ihre Existenz zu sichern, aber auch gute Arbeit an ihren Arbeitsplätzen leisten zu können.

Bei unserem Infostand am Arbeitnehmertag in der Kilianioktav in Würzburg befragten wir junge und ältere Menschen was ihnen als Rettungsschirm für Arbeitnehmer/Innen wichtig wäre.

Eine wichtige Forderung der Befragten, die mit unserem Programm übereinstimmt, ist die Einführung eines Mindestlohns für alle Beschäftigten. Jeder Beschäftigte, der Vollzeit arbeitet, sollte von seinem Verdienst ohne staatliche Unterstützung seine Existenz bzw. die seiner Familie sichern können.

Ein zweites wichtiges Thema, besonders bei den Jüngeren, war eine gute, qualifizierte Ausbildung und einen sicheren sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz zu bekommen, der ihnen eine Zukunftsplanung ermöglicht. Praktika ohne Entgelt und meist ohne zeitliche Begrenzung mit dem Versprechen auf die Möglichkeit einer Festanstellung werden als Ausbeutung empfunden.

Bei den älteren Mitbürgern/Innen war das Thema Alterssicherung ein zentraler Punkt. In den einzelnen Gesprächen, in denen wir unser Rentenmodell vorstellen konnten, bekamen wir viel Zustimmung und Lob.

Familienfreundliche Arbeitszeiten, Arbeitszeitkonten statt Kündigungen, „Banken sollen billigere Kredite besonders an mittelständische Unternehmen vergeben!“ und viele weitere Anliegen wurden bei den Gesprächen mit den Passanten angesprochen.

Für uns als KAB Diözesanvorstand wurde deutlich: Wir sind mit unserem Schwerpunktthema 2010 am Puls der Zeit.

Deshalb bitten wir alle Verantwortlichen in den Orts- und Kreisverbänden, dieses Thema in ihrem Jahresprogramm 2010 aufzugreifen und damit Flagge zu zeigen für die KAB, die selber ein wichtiger Rettungsschirm für die Beschäftigten ist.

(Klaus Köhler)

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