Würzburgs starke Frauen
03. September 2025
Wer waren sie? Wie haben sie Würzburg mitgeprägt? Eine interessante Stadtführung erlebten 25 Frauen und Männer im Rahmen der Sommerlochaktion.
Wir erfuhren, dass schon in der Zeit als das Christentum nach Würzburg kam, z.B. die heilige Thekla und die heilige Lioba beim Aufbau des jungen Bistums Würzburgs eine tragende Rolle gespielt haben.
Beginen- eine mittelalterliche Frauenbewegung auch in Würzburg: Die Lebensweise der Beginen war eine wichtige Alternative zu Ehe und Kloster. Beginen führten ein gemeinschaftliches, religiöses Leben außerhalb der Klöster, ohne dauerhaftes Gelübde. Sie widmeten sich der Frömmigkeit und der karitativen Arbeit und finanzierten damit ihr soziales und religiöses Leben durch eigene Arbeit. Damit waren sie unabhängig von männlicher Macht.
Es gab die reichen und damit wichtigen „Meisterwitwen“. Frauen, die in den Zünften des Mittelalters eine gewisse Zeit lang ihre verstorbenen Männer vertraten und die Geschäfte führten.
Raus aus dem Mittelalter rein in das 20.Jahrhundert: Zu Beginn des Jahrhunderts unterstützten die Würzburger Frauen den Zugang zu Bildung und zum Wahlrecht. Bei der Würzburger Stadtratswahl 1919 wurden auf Anhieb vier Frauen in den Stadtrat gewählt, d.h. 10% Frauen im Stadtrat. Damit veränderten sich die politischen Inhalte. Würzburgs starke Frauen brachten: Themen aus Bildungs- und Sozialpolitik auf die Tagesordnung.
Würzburgs starke Frauen waren also Frauen, die sich politisch und sozial engagierten und damit Würzburg mitgestalteten und mitprägten, wie z.B. Antonia Werr (soziales Engagement), Klara Oppenheimer (Frauenrechtlerin, Medizinerin und Lehrerin), Johanna Stahl (promoviert, Journalistin der bürgerlichen Frauenbewegung und Volkswirtin), Elisabeth Dauthendey (Schriftstellerin, Frauenrechtlerin).