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Wie genau es fast zu einem Scheitern des Synodalen Wegs gekommen ist und inwiefern sich darin eine massive Krise des bischöflichen Amtes gezeigt hat, erklärte Marcus Schuck am Vortrags- und Gesprächsabend der KAB Ortsverbände im Markt Werneck am 16. November im Pfarrzentrum Werneck.

 

Ziel des Synodalen Weges ist es Reformvorschläge für die Beseitigung der systemischen Ursachen der sexualisierten Gewalt und ihrer Vertuschung zu machen wie Marcus Schuck, Betriebsseelsorger und Teilnehmer des Synodalen Weges darlegte. Handlungsfelder, die den Missbrauch begünstigen sind die Machtstrukturen der Kirche, das priesterliche Selbstverständnis und Lebensform, fehlende Gleichberechtigung der Frauen in Diensten und Ämtern und die rigide Sexualmoral.
Zu einer ernsten Krise des Synodalen Wegs kam es im September 22 bei der 4. Synodalversammlung. Der Grundtext „Leben in gelingenden Beziehungen – Wegmarken einer erneuerten Sexualethik“ erhielt zwar eine hohe Zustimmung von 82 % aller Synodalen, bekam aber nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit der Bischöfe.
Der Referent ging im weiteren auch der Frage nach, welche Reformen auf den Weg gebracht werden sollen und ob diese Aussicht darauf haben, in der Kirche umgesetzt zu werden. Veränderungen sollte zum Beispiel auch das hoffentlich bald in Kraft tretende neue kirchliche Arbeitsrecht bringen oder die Segnung von „Menschen, die sich lieben“ .

In der anschließenden Diskussion wird deutlich, dass der Synodale Weg ein Format ist wo Austausch zwischen Laien und Bischöfen möglich ist. Er legt aber auch die Krisen des Bischofsamtes offen.

Offen ist, ob die Kirche wieder mehr Glaubwürdigkeit erlangt.

 

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