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Podiumsdiskussion zur Landtagswahl im Stimmkreis Würzburg-Stadt

Zu einer Podiumsdiskussion hat der KAB Stadt- und Kreisverband Würzburg sieben Direktkandidaten des Stimmkreises Würzburg-Stadt für die Landtagswahl am 8. Oktober 2023 eingeladen.

Dieser Stimmkreis umfasst die kreisfreie Stadt Würzburg und die zwei Landkreisgemeinden Gerbrunn und Rottendorf.

Im Marienheim in Rottendorf stellten sich am 11. Juli 2023 Dr. Andrea Behr (CSU), Heinz Braun (ÖDP), Tobias Dutta (FDP), der Landtagsabgeordnete Patrick Friedl (Bündnis 90/Die Grünen), Alexander Kolbow (SPD) und Dmitry Nekhoroshkov (Die Linke) den Fragen des KAB-Stadtverbandsvorsitzenden Thomas Wülk und Co-Moderator Diakon Raban Hirschmann. Der Landtagskandidat Sven Baumeister von den Freien Wählern war kurzfristig erkrankt.

Burkhard Ott begrüßte als Mitglied des Vorstandsteams des KAB-Ortsverbands Rottendorf und Kreisverbands die Kandidatin und Kandidaten, die sich um ein Mandat im Bayerischen Landtag bewerben und freute sich auch über das Interesse der KAB-Mitglieder und Gäste. In den Ortsverbänden und bei KAB-Umfragen waren Fragen an die Direktkandidaten gesammelt worden. Sie hatten mit den aus der katholischen Sozialllehre kommenden Begriffen Verantwortung, Option für die Amen, Schutz der Schöpfung, Solidarität, Subsidiarität, Freiheit und Gerechtigkeit zu tun.

In der Diskussion zeigte sich, dass sich die Kandidatin und die Kandidaten mit Engagement, Sachverstand und Herzblut für eine gute Zukunft einsetzen, dass sie den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern möchten und sich mit ernsthaft mit Themen wie Umweltschutz, Energiewende, Bildungspolitik, Fachkräftemangel, faire Löhne, bezahlbaren Wohnraum, die Pflegesituation oder Alterssicherung auseinandersetzen. Gesprochen wurde über die Zuwanderungspolitik und Rassismus, die leidige Bürokratie, Erziehungsgehalt, attraktive Ausbildungen in der Kinderbetreuung und Pflege, sozialen Wohnungsbau, leer stehende Wohnungen, einen Reparaturbonus oder Luxuskonsum.

Es war interessant, den Abgeordneten Friedl über seine Projekte in den Bereichen Klimaschutz und Asyl reden zu hören, die Kompetenzen des KAB-Diözesangeschäftsführers Kolbow nachvollziehen zu können, hinter der engagierten Zahnärztin Behr die „bekennende Katholikin“ nachempfinden zu können, den praktischen Ansatz des Schreinermeisters Braun im Blindeninstitut zu verstehen oder die Kandidaten Dutta und Nekhoroshkov mit ihren 21 beziehungsweise 22 Jahren in ihrer frischen und modernen Art zu erleben.

Immer wieder legte Moderator Wülk die Hand auf spezielle Wunden der einzelnen Parteien und sprach mit leichter Ironie deren „Lieblingsthemen“ an. „Wir von der KAB sehen das so“, begründete er beispielsweise Forderungen nach einem Mindestlohn von 14,62 Euro oder nach „qualifizierten Fachkräften in ausreichender Zahl auf allen Ebenen“. Rede und Antwort standen die Podiumsdiskutierenden zu Fragen wie der Diskrepanz zwischen Forderungen und einer konkreten Umsetzung oder zu „zielführenden und praktikablen Ideen“ in den Bereichen Energie, Verkehr, Agrar und dem Schutz der Schöpfung.

Angesichts der spannenden Themen und den sechs Kandidierenden bei der Podiumsdiskussion vergingen die eineinhalb Stunden wie im Flug. „Als KAB hoffen wir auf eine sozial gerechte Zukunft für ein christliches Miteinander“, bedankte sich das Vorbereitungsteam mit einem „Sie haben die Wahl“ bei allen Mitwirkenden.

  (Text und Bilder: Irene Konrad)

 

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