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KAB und DGB stärken demokratische Kräfte im Bündnis Aschaffenburg ist bunt

DemokratieunterDruck02Björn Wortmann (DGB) und Marcus Schuck für die KAB begrüßen die Teilnehmenden (Foto: DGB)Zu einer Konferenz unter dem Titel „Demokratie unter Druck“ luden der Deutsche Gewerkschaftsbund DGB und die Katholische Arbeitnehmerbewegung ins Martinushaus ein. Mit 130 Teilnehmenden war die Veranstaltung vollständig ausgebucht, so dass vielen Interessierten abgesagt werden musste.


KAB Betriebsseelsorger Marcus Schuck machte in seiner Begrüßung deutlich: „Wir wollen den öffentlichen Diskurs nicht Gruppen überlassen, die Ängste von Menschen benutzen und damit Entsolidarisierung, Spaltung, Diskriminierung und das Aushöhlen demokratischer Errungenschaften bewirken wollen.
Als katholischer Verband sagen wir in aller Deutlichkeit: Christliche Werte sind Nächstenliebe, Solidarität und die Menschenrechte jedes einzelnen. Ein Mensch hat seine Würde nicht, weil er etwas leistet oder zu einer Gruppe oder einem Volk gehört. Völkisches Gedankengut ist darum unchristlich. Ausgrenzung und das Säen von Hass, um Menschen, die Bürgergeld empfangen und prekär beschäftigte, Einheimische, seit längerer Zeit Zugewanderte und neu in unser Land kommende Menschen gegeneinander auszuspielen, hat mit christlichen Werten oder christlichem Abendland nichts, aber auch gar nichts zu tun.“
Dominik Sauerer von der Landeskoordinierungsstelle Rechtsextremismus stellte Strategien gegen Rassismus und Rechtsextremismus vor und ermutigte das Bündnis Aschaffenburg ist bunt zu ausdauerndem Eintreten für Demokratie und Menschenrechte. Er machte deutlich, dass die große Bandbreite des Bündnisses zwar herausfordernd für den Zusammenhalt, aber vor allem eine Chance sei, vielfältige Aktionsformen zu pflegen.
Stefan Dietl untersuchte Programme und Verhalten der Alternative für Deutschland AFD im Blick auf ihre sozialpolitischen Ziele und kam zu dem Schluss: Die Partei trete mitnichten für die Interessen des „kleinen Mannes“ ein, wie sie selbst behaupte. Im Gegenteil: Sie stehe für eine Umverteilung von unten nach oben und eine unsoziale, neoliberale Wirtschaftspolitik.
Polizeidirektor Michael Dencinger stand zu Rechten und Pflichten von Demonstrierenden, aber auch der Polizei Rede und Antwort. Die Möglichkeiten zivilen Ungehorsams beleuchtete Stefan Lutz-Simon, Leiter der Jugendbildungsstätte Unterfranken.
Aufgrund der guten Rückmeldungen kündigte Björn Wortmann, Kreisvorsitzender des DGB Aschaffenburg, weitere Veranstaltungen dieser Art an.

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