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"Greatings to our brothers and sisters in Germany!" - Grüße an unsere Brüder und Schwestern in Deutschland!" So lautet die Botschaft der Diözesanversammlung der VUWAWA (KAB) in Mbinga.

Fr. Ngahi berichtete auch vom plötzlichen Tod des Präsidenten, den Sorgen der Menschen und der Hoffnung auf eine gute Ernte. Tatsächlich war der Anlass für das Telefonat der plötzliche Tod von Präsident John Magufuli. Nach vielen Gerüchten über seinen Verbleib in den vergangenen drei Wochen, kam nun die Todesnachricht: Herzversagen. Präsident Magufuli war beliebt für seine Korrupitonsbekämpfung und den damit verbundenen Verbesserungen im Alltag der Menschen. Er war auch gefürchtet für seinen autokratischen Führungsstil inkl. Gleichschaltung der Presse und Unterdrückung der Opposition. Noch vor wenigen Monaten wurde er für eine zweite Periode im Amt bestätigt - freilich unter zweifelhaften demokratischen Bedingungen. Besonders bekannt wurde er dafür, dass er nach einer Zeit des Betens die Corona-Pandemie in Tansania für offiziell besiegt erklärte und damit jegliche Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung untersagte. Nach dem die Pandemie lange Zeit in Tansania tatsächlich wenig erkennbare Folgen zeigte, hatten sich in letzter Zeit die Nachrichten gehäuft, dass es doch auffallend mehr Beerdigungen gibt. Nun gibt es zwei Wochen Staatstrauer um den Präsidenten selbst; offen bleibt, ob er trotz, mit oder an Corona gestorben ist.

Sicher ist dagegen, dass die Situation im Land gerade nicht einfach ist. Magufuli hat sich gegen viele Menschen mit Macht durchgesetzt. In den eigenen Reihen gegen viele, die das alte korrupte System erhalten wollten. Gegen Mitglieder der Opposition und Medienmacher, die er einschüchtern und verfolgen ließ. Was in dem jetzt plötzlich entstandenen Machtvakuum passiert, weiß niemand. Viele Menschen schauen mit Sorge auf den öffentlichen Frieden und die Zukunft. Zugleich beten Sie für einen gelingenden Übergang.

Die Diözesanleitung der VUWAWA MbingaDas tägliche Leben geht dagegen ganz normal weiter. Die Menschen pflanzen gerade die Bohnen - ein Grundnahrungsmittel in Tansania. Sie gehen in die Schule, in die Uni und auf die Felder. Die Hoffnung ist groß, dass die Ernte auch in diesem Jahr gut werden wird. Corona spielt im Alltag kaum eine Rolle und weil Mbinga weit weg von den Nationalparks ist, kümmern auch die Einnahmeausfälle im Tourismus kaum. Zuletzt hat die VUWAWA (KAB) ihre Diözesanversammlung abgehalten. Es wurde Rechenschaft gegeben und der alte Vorsitzende ist auch der neue Vorsitzende. Die VUWAWA will ihre Bildungsarbeit insbesondere für die Verbesserung der Landwirtschaft fortsetzen und dazu auch neue Ortsgruppen gründen. Dank der Spenden aus Deutschland konnten diese Aktivitäten in den vergangenen Jahren gut ausgebaut werden. Der Diözesanvorsitzenden Nicodemus Kinunda wünscht sich, dass der gute Austausch für beide Seiten gewinnbringend und gut weiter geht.

Ganz in diesem Sinne startet nach den Osterferien eine neue Untermain-Projektgruppe zur Partnerschaftsarbeit. Wer daran Interesse hat, kann hier nachlesen oder meldet sich einfach auf: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

Außerdem sammelt Anne Sickenberger WhatsApp-Geschichten aus Tansania und Gerhard Maier aus Schmerlenbach Briefe aus Tansania.

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