Das Liedermacherduo Gigglmoo und der Lyriker Manfred Böhm haben die Nase gestrichen voll. Deshalb singen und dichten sie. Zu einem musikalisch poetischen Abend hatten die KAB Betriebsseelsorge und der Stadt- und der KAB Kreisverband Schweinfurt anlässlich des 25 jährigen Dienstjubiläums von Diakon Peter Hartlaub in der KAB Betriebsseelsorge der Diözese Würzburg eingeladen.

Mit ihrem Programm „Mit voller Nase schweigt man nicht! An- und Aufregendes zum alltäglichen Wahnsinn“ begeisterten Martin Plentinger (Betriebsseelsorger und Musiker), Wolfgang Mai (Betriebsrat bei Siemens und Musiker) und Manfred Böhm (Leiter der Betriebsseelsorge Bamberg und Lyriker) das Publikum in der Disharmonie in Schweinfurt.
Mai und Plentinger singen Lieder mit mittelfränkischen Texten und mitreisenden Rhythmen, die ihre Erfahrungswelt widerspiegeln. Es geht um Kapitalismus, ungezügeltes Wachstum und Materialismus. Auch Egoismus und Raffgier „Zwei Tonnen Klopapier“ sind ein Thema. In „Dodaal digidaal“ besingen sie die Digitalisierung und dass die Welt längst von Algorithmen regiert wird.
Im Lied „Mensch bleim“ stellen die beiden Künstler die Frage: Geht das heute noch - Mensch zu bleiben? Ihre Lieder erzählen von Hoffnung, vom Licht am Horizont, von den wahren Engeln mit zwei Händen, zwei Füßen und einem Herz. Sie wünschen sich in dieser Welt, die immer mehr durcheinander gerät, Weitblick und den Mut andere Wege zu gehen „Umdrehn“.
Manfred Böhm hat Widersprüche in der Gesellschaft und in Betrieb in Gedichte gefasst. Es geht um Glaubwürdigkeit und Reichtum der Arbeit: Steht der Mensch wirklich im Mittelpunkt?
Seine gesellschaftskritischen, humorvollen und pointierten Gedichte brachten die Zuhörerinnen und Zuhörern zum Nachdenken und Schmunzeln.

 

 

Fotos: Michael Tonn und Roland Maul