Der am 2. Oktober 2021 neu gewählte Diözesanvorstand hat sich zu einem gemeinsamen Termin mit Bischof Dr. Franz Jung getroffen. An dem Gespräch nahmen Theresia Erdmann (Vorsitzende), Robert Reisert (Vorsitzender), Diakon Peter Hartlaub (Präses) und Bernhard Lutz (stellv. Leiter der Hauptabteilung Seelsorge des Bischöflichen Ordinariats) teil.

In dem Gespräch stellte der neu gewählte KAB-Diözesanvorstand Bischof Dr. Jung die Arbeit des katholischen Sozialverbands vor. Dabei machte der Vorstand deutlich, dass die KAB alle Formen der Arbeit - vom klassischen Angestelltenverhältnis über die unbezahlte Heimarbeit bis zur ehrenamtlichen Gemeinwesenarbeit - in den Blick nimmt. Bischof Dr. Jung zeigte sich sehr interessiert an der Arbeit der KAB.

Paritätische Leitung durch Frauen und Männer erweitert Perspektive

Bundesweit engagieren sich in der KAB 80.000 Mitglieder. Die 5.000 Mitglieder in der Diözese Würzburg organisieren sich in 7 Stadt- und Kreisverbänden, sowie in 100 Orts- bzw. Interessengruppen. Die Leitung der KAB besteht satzungsgemäß aus einer Doppelspitze (Vorsitzende/r) und hat somit die Gleichstellung von Frau und Mann schon seit 1959 vollzogen. Diese Grundhaltung spiegelt sich auch in der Bildungsarbeit wider. „Besonders während der Corona-Pandemie war die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein echtes Problem“, erklärt hierzu die Diözesanvorsitzende, Theresia Erdmann. „Mit unseren Bildungsveranstaltungen machen wir Angebote, die persönliche Ressourcen erschließen und dazu beitragen, selbst Lösungsstrategien zu erarbeiten“, so Erdmann weiter. Bischof Jung unterstützte dies mit dem Hinweis auf die besonderen Probleme von Alleinerziehenden, die er persönlich kennengelernt hat.

Kompetente Beratung im Sozial- und Arbeitsrecht

Mit ihrer professionellen Sozial- und Arbeitsrechtsberatung leistet die KAB einen wichtigen Beitrag zur Seelsorge in der Diözese Würzburg. Sie steht auf der Seite von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die arbeitsrechtliche oder sozialrechtliche Probleme haben und begleitet diese bis vor die zuständigen Gerichte. Neben den rechtlichen Fragestellungen beinhaltet dies auch Zeit für ein Gespräch und die seelsorgliche Begleitung. Über die Arbeitsgemeinschaft christlicher Arbeitnehmerorganisationen (ACA) vertritt die KAB gemeinsam mit Kolping und Evangelischer Arbeitnehmerorganisationen (EAG) die Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in den Krankenkassen und der Rentenversicherung. Erfreut war Bischof Dr. Jung, dass mit Klaus Köhler sogar ein ehrenamtlichen Arbeitsrichter der KAB am Bundesarbeitsgericht in Erfurt tätig ist.

Ehrenamtliche Arbeits- und Soziallotsen als Ansprechpartner vor Ort

KAB-Diözesanvorsitzender Robert Reisert stellt das neue Projekt der Arbeits- und Soziallotsen vor. Seit Januar 2022 ist die KAB in Unterfranken ergänzend zur Rechtsberatung mit ihren ehrenamtlichen Arbeits- und Soziallotsen aktiv. „Zehn ausgebildete ehrenamtliche Soziallotsen stehen wohnortnah als Erstansprechpartner bei Fragen zum Arbeits- und Sozialrecht zur Verfügung“, erklärt Reisert stolz. Bei Fragen zum Thema Arbeitsrecht, Rente, Krankenversicherung, Sozialversicherung und Pflege stehen die Lotsen Ratsuchenden unter der kostenlosen Hotline 0931 /386-65 333 telefonisch zur Verfügung.

Glaube im Alltag leben

Gelebte Spiritualität hat in der KAB eine besondere Bedeutung. So gibt es in der KAB Gesprächskreise „Glaube im Alltag Leben“. Außerdem werden regelmäßig spirituelle Elemente in die Verbands- und Bildungsarbeit integriert. „Gerade das gemeinsame Lesen und Sprechen über die Bibel erschließt die Bedeutung für das eigene Leben“, erklärt KAB-Diözesanpräses Peter Hartlaub.

Bischof Dr. Jung benennt einen Wunsch: „Christ sein unter den Menschen“

Bischof Dr. Jung zeigte sich während des Gesprächs sehr interessiert an der Arbeit der KAB. Er stellte fest, dass die KAB einen sehr guten Beitrag für die pastoralen Räume leisten kann, gerade mit Blick auf die Bedürfnisse der Menschen. „Die KAB kann dabei helfen die Vision der Diözese Würzburg zu verwirklichen: Christ sein unter den Menschen“, so Bischof Dr. Jung.